Unternehmen geben jedes Jahr astronomische Summen für Schulungen aus. Das meiste davon ist jedoch zum Fenster herausgeworfenes Geld, wenn das dahinterstehende Schulungskonzept nicht an das aktuelle Arbeitsumfeld angepasst ist.
Die Arbeitswelt unterliegt einem rasanten Wandel. Herkömmliche Ansätze der Personalentwicklung sind ganz einfach nicht mehr zeitgemäß. Die Pandemie hat zudem viele Veränderungen beschleunigt, die bereits im Gange waren:
Spiegelt sich diese sich verändernde Lernlandschaft nicht in Ihrem Schulungskonzept wider, laufen Sie Gefahr, Ihre Lernenden zu langweilen, Ihr L&D-Budget zu verschwenden und das Engagement Ihrer Mitarbeiter:innen schwinden zu sehen.
Anhand der folgenden vier Tipps zur Modernisierung Ihres Schulungskonzepts, erklären wir Ihnen, was Lernende wollen – und wie Sie ihren Wünschen gerecht werden können.
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Der Onboarding-Prozess für neue Mitarbeiter:innen ist sehr viel komplizierter geworden und Onboarding-Strategien, die ausschließlich auf Präsenz beruhen, funktionieren nicht mehr. Remote-Onboarding ist nicht nur flexibler und anpassbarer, sondern bietet auch Lösungen zur Einbindung von neuen Mitarbeitende im vollständigen oder zeitweisen Homeoffice.
Durch die Umstellung auf Remote-Onboarding werden neue Angestellte schneller einsatzbereit. Das gesamte Onboarding-Material ist an einer Stelle gesammelt zu finden und niemand muss seine Arbeit ruhen lassen, um die neuen Mitarbeitenden zu schulen. Außerdem können Sie die Fortschritte der Neueinsteiger auf ihrem Weg durch das Onboarding leichter mitverfolgen und ihnen bei Bedarf helfen.
Auch neue Mitarbeitende profitieren von den Vorteilen des Online-Onboardings. So können sie Kurse absolvieren, wann und wo es für sie sinnvoll ist, und bei Problemen direkt auf Materialien zugreifen, statt sich ein paar Stunden zu treffen, wenn ihre Vorgesetzten sie dazu auffordern. Zudem bewahrt es sie davor, zu viel auf einmal zu lernen oder Informationen zu erhalten, die für das, was sie in dem Moment wissen müssen, noch nicht relevant sind.
Da immer mehr Personalentwicklungsabteilungen ein Mitspracherecht bei der Unternehmensleitung erhalten, spielen Daten eine zunehmende Rolle, wenn es darum geht, den Return on Investment (ROI) nachzuweisen und die Zustimmung zu neuen Schulungsprogrammen zu erhalten. Die Nutzung von Daten ist auch der Schlüssel, um sicherzustellen, dass sich die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter:innen verbessern und gleichzeitig Ihre Unternehmensziele erreicht werden.
Der Einsatz eines ROI-Rechners für Schulungen ist ein hervorragender Ansatz zur Ermittlung des finanziellen Mehrwerts Ihrer Schulungsprogramme. Ein Rechner kann Ihnen sagen, wie viel Ihre Schulungsprogramme im Verhältnis zu ihren Vorteilen kosten. Diese Informationen können Sie im Anschluss verwenden, um Zusammenhänge zwischen Ihren Lernprogrammen und der Leistung Ihrer Mitarbeiter:innen zu ermitteln.
Sie können auch quantitative Daten erheben, z. B. die Kursabschlussquoten und die Leistung am Arbeitsplatz, und Tests und Quiz verwenden, um die Auswirkungen Ihres Schulungskonzepts zu bewerten. Qualitative Daten wie das Feedback der Lernenden und Umfragen über Ihre L&D-Abteilung als Ganzes können dabei helfen, Probleme mit Ihren Kursen zu definieren und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
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Es ist an der Zeit, sich von veralteten Schulungsmethoden wie Präsenzveranstaltungen ohne jegliche Interaktion zu verabschieden und einen modernen Lernansatz zu wählen, der Ihre Mitarbeitenden inspiriert und motiviert.
Collaborative Learning – eine Lernmethode, die auf der Interaktion zwischen Kolleg:innen und dem Austausch von Wissen basiert – ist effektiver als veraltete, Top-down-Lerntechniken, die wenig inspirierend sind und die Aufmerksamkeit der Lernenden nicht fesseln.
Haben Ihre Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, gemeinsam zu lernen, engagieren sie sich eher – aus der Auswertung unserer Nutzerdaten ging hervor, dass Lernende Kurse, bei deren Erstellung intern zusammengearbeitet wurde, als doppelt so nützlich empfinden. Der Austausch kann von Co-Autor:innen, die Strategien für Kursinhalte entwickeln, bis hin zu Beurteiler:innen reichen, die den Kursautor:innen Feedback geben.
Collaborative Learning lässt sich auf verschiedene Weise in Ihr Schulungskonzept einbinden:
Mobiles Lernen (mLearning) ist eine Lösung des 21. Jahrhunderts, die Bildung oder Schulungen über Smartphone- oder Tablet-Apps bereitstellt. Lösungen für mobiles Lernen steigern das Engagement beim Lernen und ermöglichen es Ihrem Team, gleichzeitig an Projekten zu arbeiten, zu kommunizieren und Updates in Echtzeit auszutauschen. Darüber hinaus kann Ihr Team die Arbeit im Homeoffice so erleben, als ob es die Kolleg:innen an ihren Schreibtischen im Büro besuchen würde.
Sie könnten eine eigene mobile Lösung entwickeln, doch am besten verlassen Sie sich auf bereits bewährte Technologien. Mit einer vorkonfigurierten Lösung für mobiles Lernen ist Ihr mobiles Lernprogramm schneller einsatzbereit.
Ihr Schulungskonzept muss sich an eine zunehmend mobile, multitaskingfähige und unabhängige Belegschaft anpassen. Diese modernen Lerntaktiken bieten den Mitarbeiter:innen bessere Wachstums- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten.
Blended Learning ist ein Lernansatz, bei dem Live-Schulungen (online oder in Präsenz), Interaktionen und On-Demand-Inhalte miteinander kombiniert werden, sodass die Teilnehmer:innen unabhängig voneinander lernen können. Hybride Arbeitsplätze, d. h. Unternehmen, in denen ein Teil der Mitarbeiter:innen im Homeoffice und ein anderer Teil in einer herkömmlichen Büroumgebung arbeitet, werden in absehbarer Zukunft die Norm sein und Ihr Schulungskonzept muss sich daran anpassen, um Schritt zu halten.
Richtig angewendet ist Blended Learning ein effektiver Weg, um Mitarbeitenden zu schulen, insbesondere in einem hybriden Umfeld. Häufig wird damit eine Kombination aus Präsenz- und Online-Schulungen assoziiert, aber es funktioniert besser als eine Mischung aus synchronen und asynchronen Lernmöglichkeiten. Beim asynchronen Lernen haben Ihre Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, innerhalb ihres Lernprogramms in ihrem eigenen Tempo zu lernen.
Um Blended Learning als Teil Ihres Schulungskonzepts einzuführen, sollten Sie zunächst synchrone Lernformen wie Online-Kurse unter Anleitung von Schulungsleiter:innen und Präsenz-Workshops mit asynchronen Angeboten wie Videos, Quiz und selbstgesteuerten Lernaktivitäten kombinieren. Das Ziel ist nicht, alle Präsenzveranstaltungen abzuschaffen, doch sie sollten nicht die einzige Option für Ihre Lernenden darstellen.
Aktives Lernen ist jede Lernaktivität, bei der sich die Mitarbeitenden am Lernprozess beteiligen oder mit ihm interagieren. Das ist weitaus ansprechender und spannender als herkömmliche, passive Schulungen und führt zu einer besseren Wissensaufnahme.
Durch die Verknüpfung von Kursmaterial mit praktischen Anwendungen, Feedback und Reflexion der Lernenden können die Mitarbeiter:innen das Gelernte konkret bei ihrer Arbeit anwenden. So könnten Mitarbeiter:innen z. B. in einer Schulung eine neue Verkaufsgesprächstechnik erlernen, im Rahmen des Kurses ein Verkaufsgespräch simulieren, um die Methode zu üben, und sie dann bei ihrem nächsten Verkaufsgespräch direkt anwenden.
Ihr betriebliches Schulungskonzept sollte sich am Bedarf Ihrer Mitarbeiter:innen orientieren. 70 % der 600 von uns befragten Mitarbeitenden möchten ein Mitspracherecht bei der Bestimmung ihrer Lernmöglichkeiten und sie bleiben länger, wenn sie das Gefühl haben, dass ihr Unternehmen dem Lernen Priorität einräumt.
Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitenden über die Arten von Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die ihnen ihrer Meinung nach bei der Erfüllung ihrer Aufgaben und der Erhaltung ihrer Wettbewerbsfähigkeit helfen werden. Sobald sie ihre Antworten haben, können Sie sich an die Planung Ihres Schulungskonzepts machen.