Setzen Sie auf Teamwork in Ihrem Unternehmen, statt auf Konkurrenz. 🤝

Wie lässt sich eine starke Teamkultur schaffen? Indem Sie einen strukturierten (und zugleich flexiblen) Feedback-Prozess unter Kolleg:innen einführen. Diese Art von Mitarbeiterengagement ermöglicht es Ihrem Team, zusammenzuarbeiten, voneinander zu lernen und so das Unternehmen in seiner Gesamtheit zu verbessern – in einem sicheren, respektvollen Umfeld.

Was ist Peer-to-Peer-Feedback?

Peer-to-Peer-Feedback oder kurz: Peer-Feedback ist eine Methode der Evaluation, bei der sich gleichrangige Mitarbeitende gegenseitig beurteilen.

Die Einschätzung kann sich sowohl auf eine konkrete Lernsituation beziehen (Beispiel: Peers beurteilen eine erbrachte Lernleistung, etwa einen verfassten Blogartikel oder ein aufgezeichnetes Verkaufsgespräch) als auch auf die generelle Performance eines Mitarbeitenden in einem bestimmten Zeitraum, etwa einem Quartal.

Als Personalentwickler:innen können Sie die Methode des Peer-Feedbacks in Ihrem Unternehmen nutzen, um das selbstgesteuerte und kollaborative Lernen zu fördern sowie die Mitarbeiterentwicklung mit Feedback auf Augenhöhe effektiv zu fördern.

Wie Sie Ihre Teams durch konstruktives Peer-Feedback stärken

Talent-Management ist für Anfänger wie für erfahrene Manager:innen eine echte Herausforderung.

Mit Peer-to-Peer-Feedback nutzen Sie eine wirkungsvolle Methode der Personalentwicklung bzw. des Performance Managements.

Doch wie lässt sich eine Kultur des Peer-Feedbacks in Ihrem Unternehmen umsetzen? Lesen Sie 9 Tipps und machen Sie Ihre Mitarbeitenden zu klugen Feedback-Gebern und Wachstums-Förderern!

1. Feedback sollte objektiv sein

Gibt es ein Problem, sollten Feedback-Gebende in der Lage sein, dieses wertungsfrei zu beschreiben. Dabei ist es wichtig, dass sich die Person, die das Feedback erhält, nicht angegriffen fühlt. Coachen Sie also Mitarbeitende darin, sich bei ihren Anmerkungen auf die Arbeit, nicht auf die Person zu konzentrieren.

Erhalten Mitarbeitende Feedback von anderen, erinnern Sie diese daran, dass Kritik nicht dazu gedacht ist, sie zu ärgern oder ihre Arbeit zu kritisieren. Ganz im Gegenteil. Beschäftigte können konstruktives Peer-Feedback dazu nutzen, die eigene Leistung sowie die Motivation bei der Arbeit in Fahrt zu bringen.

Machen Sie in Ihren Teams klar: Kolleg:innen geben Feedback mit den besten Absichten. Kollegenfeedback kann eine wertvolle Erfahrung sein, an der beide Seiten wachsen, wenn diese offen und ehrlich sind. Wird Feedback jedoch auf persönliche oder aggressive Weise vermittelt, kann dies der Arbeitsmoral einen Dämpfer versetzen und früher oder später sogar zu einem Burnout führen. Wenn Sie den Eindruck haben, dass dies in Ihrem Team der Fall sein könnte, sollten Sie mit Ihren Kolleg:innen darüber sprechen.

Was ist Collaborative Learning

Der vollständige Leitfaden zu Collaborative Learning

2. Besser fragen als vermuten

Sowohl Mitarbeiter:innen, die Feedback geben, als auch jene, die welches erhalten, sollten Fragen stellen, wenn sie mehr Informationen benötigen. Statt voreilige Schlüsse zu ziehen, sollten sie versuchen, das Problem genauer zu ergründen und gemeinsam eine für beide Seiten vorteilhafte Lösung zu finden.

Die Zusammenarbeit von verschiedenen Teams – vor allem von zwei sich gegenüberstehenden Seiten – kann zu erstaunlichen Ergebnissen führen. Beide Seiten sollten sich nicht gegeneinander, sondern stattdessen gemeinsam dem Problem stellen.

3. Feedback-Gespräche zur Routine machen

Regelmäßige Feedback-Gespräche sind enorm wichtig für die Motivation Ihrer Mitarbeiter:innen. Etablieren Sie Kollegenfeedback als festen Bestandteil der regulären Arbeitsabläufe, um den Druck herauszunehmen. Auf diese Weise wird das Feedback weniger als Strafe infolge eines Vorfalls, sondern vielmehr als positive Routine wahrgenommen.

Das macht Ihren Feedback-Prozess fristgerecht und nimmt ihm zudem einiges an Bedrohlichkeit. Das Ergebnis? Effizientere und effektivere Problemlösung für alle Teammitglieder. In diesem Sinne, sollten die Besprechungen konsequent und kontinuierlich stattfinden, um ein Gefühl der Vorhersehbarkeit zu schaffen.

Gut zu wissen: Peer-Feedback kann auch schriftlich stattfinden! Mitarbeiter-Plattformen wie Lattice oder Hibob bieten Funktionen, um Peer-to-Peer-Feedback zu einer halb- oder vierteljährlichen Routine zu machen.

Beispiel schriftliches Peer-to-Peer-Feedback bei der vierteljährlichen Performance Review | 360Learning

4. Kollegenfeedback gründlich vorbereiten

Wir alle haben schon mindestens einmal an einem Feedback-Gespräch teilgenommen, bei dem eine Person Ihre Einschätzung ungeschickt oder zu vage formulierte. Das ist eine einzige Zeitverschwendung – sowohl für Feedbackgeber:innen, als auch Feedbackempfänger:innen.

Nichts ist riskanter, als unvorbereitet in eine Besprechung zu gehen, egal ob informell oder straff organisiert. Feedback sollte immer so vermittelt werden, dass die angesprochene Person merkt, dass Sie sich die Zeit genommen haben, sie zu verstehen, sich in die Situation hineinzuversetzen und zu versuchen, die bestmögliche Lösung dafür zu finden.

5. Personalisieren Sie Feedback-Gespräche

Ein weiterer wichtiger Bestandteil eines jeden Feedback-Prozesses ist der Versuch, die einzigartigen Persönlichkeiten und Lernstile der Kolleg:innen wirklich zu verstehen. Schließlich basiert Ihre Unternehmenskultur auf der Vielfalt Ihrer Mitarbeiter:innen, richtig?

Coachen Sie Ihre Mitarbeitenden darin, zunächst herauszufinden, was ihre Kolleg:innen motiviert oder am ehesten dazu veranlasst, ihr Verhalten zu ändern. Das Feedback ist auf diese Weise ungleich wertvoller, als wenn Sie ihnen nur eine Checkliste vorlegen, die sie abarbeiten sollen. Ratschläge werden viel eher befolgt, wenn diese sich wirklich auf den individuellen Kontext der Person beziehen.

Der DISG-Persönlichkeitstest stellt einen guten Ausgangspunkt dar, um die Tendenzen und Vorlieben Ihrer Gesprächspartner:innen besser kennenzulernen. Gibt sich die Feedback gebende Person an dieser Stelle besonders viel Mühe, wird sie ihr Feedback nicht nur leichter zu vermitteln, sondern auch effektiver sein.

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6. Die Balance zwischen positivem und negativem Feedback

Feedback ist manchmal negativ behaftet, dabei muss es nicht zwingend schlecht sein. Positives Feedback ist für den Lernprozess mindestens genauso wichtig. Beginnen Sie das Gespräch mit positiven Aspekten und mischen Sie nach und nach das konstruktive Feedback darunter.

Zählen die Schwächen Ihrer Kolleg:innen zu Ihren Stärken, können Sie ruhig Ihre Hilfe anbieten. Auch ist es wichtig, Anmerkungen nicht durch die Blume zu vermitteln, sondern sie stattdessen direkt zu formulieren. Klare Aussagen sind leichter zu verstehen als konfuses Herumdrucksen.

7. Spezifisches Kollegenfeedback ist besser als allgemeines

Allgemeines Feedback ist gut – spezifisches Kollegenfeedback ist besser. Feedbackgeber sollten ihre Änderungsvorschläge daher mit konkreten Beispielen aus dem Alltag untermauern, in denen der Tipp hilfreich gewesen wäre. Das hilft Empfänger:innen von Feedback dabei, solche Gelegenheiten bei der täglichen Arbeit zu erkennen.

Andererseits gibt es so keinen zwingenden Grund, ein besonders schwieriges Thema anzusprechen. Muss jedoch über ein heikles Thema gesprochen werden, versuchen Sie, rücksichtsvoll zu kommunizieren und den Feedbackempfänger:innen die nötige Unterstützung und Anleitung bereitzustellen.

8. Feedback langfristig denken

Gutes Feedback ist auch auf die langfristige Zusammenarbeit ausgerichtet. Statt Feedback nur loszuwerden, um so schnell wie möglich die besten Ergebnisse zu erzielen, sollten Feedback-Geber darüber nachdenken, wie ihre Vorschläge auch in einem Jahr noch hilfreich sein könnten. Ermutigen Sie Ihre Kolleg:innen dazu, langfristig zu denken und erhöhen Sie somit ihre Chancen auf Erfolg.

Dieser langfristige Ansatz trägt dazu bei, Kollegenfeedback so hilfreich wie möglich zu gestalten – nicht nur für die Personen, die es erhalten, sondern gleichzeitig für das gesamte Unternehmen.

9. Einsatz der richtigen Feedback-Technologie

Moderne Technologien machen es einfacher, einen effektiven Feedback-Prozess unter Kolleg:innen einzuführen und aufrechtzuerhalten.

So gibt es z. B. zahlreiche Apps für die Erstellung von Notizen und die Nutzung geteilter Inhalte, mit denen Sie sich auf die Besprechungen vorbereiten und diese aufzeichnen können. Auf diese Weise können Sie zudem jederzeit auf Ihre Notizen zurückgreifen, um Ihre Fortschritte mitzuverfolgen.

Falls nach einer Besprechung konkretere Maßnahmen anstehen, sollte Ihr Unternehmen eventuell die Nutzung einer Collaborative Learning-Plattform in Betracht ziehen, um die nächsten Schritte für das Team als Ganzes zu organisieren. Andere Teammitglieder benötigen möglicherweise Unterstützung in ähnlichen Bereichen. Software kann dabei helfen, diesen Prozess zu optimieren.

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Mit der Anwendung dieser Tipps sind sie auf dem besten Weg zu einem effektiven Feedback-Prozess, mit dessen Hilfe Ihre Mitarbeiter:innen die Teamarbeit grundlegend verbessern können.

Effektives Kollegenfeedback kann Ihr Team dazu anspornen, gemeinsam auf etwas Größeres hinzuarbeiten als nur auf die eigenen persönlichen Ziele. Es ist wichtig, dass jedes Teammitglied dazu bereit ist, mithilfe von effektiven Mitarbeitergesprächen Feedback zu geben, sowie Feedback von anderen zu erhalten.

Und damit: Viel Erfolg! 🍀

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