interne Mobilität
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Talente halten statt verlieren – so gelingt interne Mobilität

Viele Unternehmen stehen aktuell vor derselben Herausforderung: Sie wollen ihre Teams weiterentwickeln – doch Neueinstellungen sind schwer durchzusetzen, Budgets sind knapp und der Ergebnisdruck wächst.

Was in dieser Situation wirklich weiterhilft? Der Blick nach innen. Interne Mobilität ist längst kein „nettes Plus“ mehr, sondern ein echter Hebel für den langfristigen Unternehmens­erfolg: Upskilling und gezielter Talenttransfer schließen Skill-Gaps, stärken die Motivation und Bindung der Belegschaft, steigern die Produktivität und sorgen für eine reibungslose Nachfolgeplanung.

Und dennoch verfolgen laut dem HR-Report 2025 von Hays nur 37 % der Unternehmen in der DACH-Region eine echte Upskilling-Strategie. Zudem weiß laut einer weiteren Studie nicht einmal die Hälfte der befragten Unternehmen, wie man den ROI von Schulungsprogrammen richtig misst.

Begrenzte Möglichkeiten schränken Mitarbeitende in ihren Entwicklungsplänen ein und ohne handfeste Ergebnisse bleibt auch die Unterstützung der Führungsebene aus.

Die Folge: Teams stagnieren – und das wirkt sich spürbar auf die Mitarbeiterbindung, die Kundenzufriedenheit und die Geschäftszahlen aus.

Was jetzt zählt, ist eine gezielte interne Mobilitätsstrategie. Dazu braucht es vier zentrale Bausteine:

●       Offene Gespräche über berufliche Ziele und Interessen

●       Fokus auf Skills statt auf reine Jobtitel

●       Aktive Einbindung der internen Expertise

●       Coaching- und Mentoring-Programme für individuelle Weiterentwicklung

So entsteht nicht nur eine klare Mobilitätspolitik – sondern auch eine Kultur, in der Lernen und Kompetenzentwicklung selbstverständlich sind.

Merkblatt flexibles Arbeiten | 360Learning

Bereit, eine flexible Arbeitskultur einzuführen?

Karrieregespräche mit System: So wird interne Mobilität greifbar

Wer interne Mobilität im Unternehmen ernst nimmt, braucht dafür einen transparenten Prozess. Auch wenn gerade keine neue Position frei ist, sollten Führungskräfte offen mit ihren Mitarbeitenden über deren berufliche Zukunft sprechen können.

Denn ohne diesen Austausch entsteht schnell der falsche Eindruck: Wer sich weiterentwickeln will, muss das Unternehmen verlassen. Dabei würden 56 % der Angestellten ihrem aktuellen Arbeitgeber treu bleiben, wenn dieser ihnen Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung böte. Gerade langjährige Mitarbeitende wünschen sich oft einen Jobtausch mit neuen Herausforderungen.

Ein gutes Talententwicklungsprogramm erleichtert den Abteilungswechsel oder die Versetzung in einen ganz neuen Bereich. So können Arbeitnehmer:innen gleichzeitig neue Skills erwerben und die interne Karriereleiter erklimmen, ohne das Unternehmen verlassen zu müssen.

Für Arbeitgeber:innen zahlt sich das doppelt aus: Die interne Erfahrung bleibt erhalten, während Personalbeschaffungskosten und der damit verbundene Zeitaufwand entfallen.

Wichtig ist: Kommunizieren Sie klar, wie interne Mobilität in Ihrem Unternehmen konkret gelebt wird. Gibt es Möglichkeiten zur Quermobilität bzw. Verantwortungsübernahme in anderen Abteilungen? Welche Beförderungen oder Karriereschritte sind möglich? Zeigen Sie mit konkreten Beispielen, was machbar ist – so wird Veränderung greifbar und attraktiv.

Falls Sie noch keine strukturierte Nachfolgeplanung haben, setzen Sie am besten genau dort an. Ermutigen Sie Ihre Führungskräfte dazu, regelmäßig individuelle Entwicklungsgespräche zu führen – am besten einmal im Quartal. Dabei sollte es um berufliche Ziele, Interessen und mögliche nächste Schritte im Unternehmen gehen.

Notieren Sie die wichtigsten Punkte aus diesen Gesprächen und machen Sie sie unternehmensweit zugänglich. So entsteht ein fairer und transparenter interner Mobilitätsprozess, der sich auch auf andere Teams übertragen lässt – und der wirklich funktioniert.

Denn ohne diesen Austausch entsteht schnell der falsche Eindruck: Wer sich weiterentwickeln will, muss das Unternehmen verlassen.

Kompetenzen gezielt einsetzen – und Interessen ernst nehmen

Interne Mobilität funktioniert nur dann richtig gut, wenn Mitarbeitende in Positionen kommen, die wirklich zu ihnen passen. Wer an etwas arbeitet, das ihn oder sie interessiert, ist motivierter, produktiver und hat ein klares Ziel vor Augen.

Natürlich dient jede Tätigkeit einem konkreten Zweck im Tagesgeschäft. Aber deshalb muss interne Weiterentwicklung nicht gleich kompliziert sein. Im Gegenteil: Wenn Entwicklungschancen an echte Projekte gekoppelt sind, wird Karrieremobilität greifbar – und zeigt schnell Wirkung.

Geben Sie Ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich in kurzfristigen Projekten einzubringen, die zu ihren Interessen und Skills passen – etwa bei der dreimonatigen Organisation eines Events oder Webinars. So sammeln sie neue Erfahrungen, lernen dazu und setzen ihre Stärken dort ein, wo sie echten Mehrwert schaffen.

Der schöne Nebeneffekt: Solche Einsätze fördern den teamübergreifenden Austausch – und schaffen Verbindungen, die den Arbeitsalltag spürbar erleichtern.

Ein Beispiel: Muss jemand aus dem Marketing demnächst mit einer Designerin oder einem Designer zusammenarbeiten, kennt man sich vielleicht schon aus einem gemeinsamen Projekt. Statt langem Vorgeplänkel kann’s direkt losgehen – effizient, kollegial und auf Augenhöhe.

Interne Expertise nutzen – und sichtbar machen

Menschen bringen ganz unterschiedliche Erfahrungen und Interessen mit ins Unternehmen. Wenn Sie ihnen die Möglichkeit geben, bestimmte Kompetenzen gezielt auszubauen, werden sie zu echten Lern-Champions: zu Mitarbeitenden, die ihr Wissen gerne teilen und andere beim Lernen unterstützen.

Diese internen Fachexpert:innen können eine wichtige Rolle in Ihrer Lernstrategie spielen – zum Beispiel, indem sie …

·        Online-Schulungen erstellen,

·        Skill-Sharing-Workshops organisieren oder

·        informelle Lernrunden im Team anstoßen.

Moderne Lernplattformen machen das heute besonders einfach: Mit nur wenigen Klicks können interne Fachkräfte Lerninhalte erstellen, direktes Feedback aus dem Team einholen und über Reaktionen und Ergebnisse sehen, wie gut ihr Content ankommt.

Der Vorteil gegenüber externen Trainer:innen liegt auf der Hand: Ihre Mitarbeiter:innen kennen die spezifischen Herausforderungen in Ihrem Unternehmen aus eigener Erfahrung. Sie wissen, worauf es wirklich ankommt – und wie sie die Inhalte praxisnah vermitteln können.

Lernen mit und von Kolleg:innen ist nicht nur authentischer, sondern auch wirksamer. Denn Peer Learning spart Ressourcen, stärkt die interne Zusammenarbeit und wirkt sich positiv auf die Geschäftszahlen aus.

Durch Zusammenarbeit Vertrauen stärken – hin zu einer echten Lernkultur

Systematische interne Mobilität hat den größten Effekt, wenn sie alle Mitarbeitenden einbezieht – nicht nur einzelne Talente.

Setzen Sie dabei auf Zusammenarbeit. So schaffen Sie nicht nur neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, sondern verbessern auch die interne Kommunikation. Das legt den Grundstein für eine echte, unternehmensweite Lernkultur.

Gerade durch bereichsübergreifendes Lernen fühlen sich Mitarbeitende gesehen und wertgeschätzt. Lassen Sie sie spüren, dass Ihr Unternehmen in ihre berufliche Weiterentwicklung investiert.

So kommen Sie an Ihr Ziel: Bieten Sie Gelegenheiten zur Zusammenarbeit bei der Erstellung von Lerninhalten und ermutigen Sie Ihre Teams dazu, sich aktiv in Feedback-Prozesse einzubringen.

Das ist besonders hilfreich in remoten oder hybriden Arbeitsmodellen, wo persönliche Kontakte oft zu kurz kommen. Denn gemeinsames Lernen verbindet – auch über unterschiedliche Abteilungen und Standorte hinweg.

Coaching und Mentoring gezielt einsetzen

Coaching- und Mentoring-Programme sind ein wichtiger Baustein für internes Recruiting. Sie zeigen Mitarbeitenden: Ihre Entwicklung zählt und sie werden dabei unterstützt. Ganz nebenbei stärken solche Programme zudem wichtige Führungskompetenzen.

Dabei geht es nicht nur um gute Gespräche, sondern vor allem um praktische Lernerfahrungen. Zum Beispiel, wenn Mitarbeitende eine Führungskraft im Arbeitsalltag begleiten oder aktiv ein funktionsübergreifendes Projekt mitgestalten.

Wichtig ist, die Lernziele klar zu definieren: Wo bestehen Skill-Gaps? Welche Kompetenzen braucht es für den nächsten Schritt? Auf dieser Basis lassen sich individuelle Lernpläne erstellen.

Passen Sie Ihre Coaching-Angebote möglichst flexibel an den Bedarf der einzelnen Personen an. Das schafft nicht nur eine stärkere Talentbindung, sondern bereitet Ihr Team auch optimal auf künftige Tätigkeiten im Unternehmen vor.

Lernplattformen als Wegweiser für Entwicklungschancen

Interne Mobilität funktioniert nicht allein durch gute Absichten. Dazu braucht es etwas mehr: nämlich einen transparenten, fairen Prozess auf Augenhöhe. Mitarbeitende sollten nicht einfach „versetzt“ werden, sondern ihren Weg im Unternehmen aktiv mitgestalten können.

Eine Plattform, die auf interne Stellenangebote hinweist und passende Entwicklungsmöglichkeiten vorschlägt, ist dafür ein starker Hebel. Sie hilft Talenten dabei, ihre nächsten Schritte zu planen. Gleichzeitig motiviert sie sie zur Teilnahme an Lern- und Entwicklungsprogrammen, die sie auf genau diese Positionen vorbereiten.

Der Schlüssel liegt in der Verbindung von Skills, Zielen und konkreten Jobchancen. Unterstützen Sie Ihre Teams und Fachexpert:innen dabei, selbst zu aktiven Lernbotschafter:innen zu werden – zum Beispiel mit einer kollaborativen Lernplattform wie 360Learning. So wird Lernen nicht nur fester Bestandteil ihres Arbeitsalltags, sondern auch zum echten Motor für persönliches Wachstum und neue berufliche Perspektiven.