In Ihrem Unternehmen steht Ihnen steht eine Fülle an Expertenwissen zur Verfügung. Was macht es so schwer, das vorhandene Wissen effektiv zu managen?
Für Personalentwickler:innen ist das Informationsmanagement durch den Übergang zu einer dezentralisierten und hybriden Arbeitsumgebung sehr viel herausfordernder geworden. Vielen Unternehmen machen Informationsinseln auf der einen und Wissenslücken auf der anderen Seite zu schaffen. Die Folge: Verpasste Chancen auf dem Markt und, in manchen Fällen, juristisch heikle Situationen – nämlich, wenn Unternehmen sich auf falsche Informationen verlassen.
Zum Glück aber ist es möglich, diese Herausforderungen zu meistern: Mit der richtigen Wissensmanagement-Strategie können Sie durch die erfolgreiche Wissensidentifikation, Wissensbewahrung und Wissensnutzung bzw. dem Teilen von Informationen eine echte Lernende Organisation werden.
Wie Sie dabei am besten vorgehen? Wir erläutern es in diesem Artikel.
Unter Wissensmanagement (Knowledge Management) versteht man den Prozess, das Wissen und den Erfahrungsschatz der Angestellten innerhalb einer Organisation zu erfassen, aufzubewahren und weiterzuvermitteln.
Das Ziel ist dabei, eine Lernkultur und -Umgebung zu schaffen, in der Wissensträger unterstützt und gefördert werden, ihr Wissen weiterzugeben. Dieser Ansatz stärkt die Mitarbeiter:innen darin zu lernen, sich zu engagieren und produktiv zu sein. Gleichzeitig erlangen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil, wenn sie die intern vorhandenen Fachkenntnisse einsetzen.
Viele Organisationen haben die Bedeutung eines effizienten Wissensmanagements verstanden. Doch nur 9 % geben an, dieser Erkenntnis Folge zu leisten und nur die Hälfte der Befragten bieten ihren Teams Zugang zu den Tools und zu einer Lernplattform, die sie zum Teilen ihres Wissens- und Erfahrungsschatzes benötigen. Konkret bedeutet das: Din Großteil der intern vorhandenen Expertise bleibt ungenutzt.
Ihre lernende Organisation kann mit einer gut durchdachten Strategie für Wissensmanagement jedoch ein beachtliches Wachstum erzielen.
Unter Wissensmanagement versteht man den Prozess, das Wissen und den Erfahrungsschatz der Angestellten innerhalb einer Organisation zu erfassen, aufzubewahren und weiterzuvermitteln.
Wissensmanagement ist für Ihre Lernende Organisation wichtig, weil es den Angestellten ermöglicht, viel zu leisten und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Eine nicht-hierarchisch organisierte Umgebung, in der die Mitarbeitenden Verantwortung übernehmen dürfen, begünstigt diese Art der Entscheidungsfindung, da diese Konstellation Reibungen reduziert und den Mitarbeitenden mehr Eigenverantwortung überträgt.
Bei 360Learning unterstützen wir dieses Vorgehen, indem wir Aufgabenbereiche eindeutig festlegen, sodass klar ist, wer wofür zuständig ist. So kann unser L&D-Team Wissensquellen leichter identifizieren und im Gegenzug potenzielle Wissenslücken einfacher erfassen und beheben.
Wissensmanagement ist ein wichtiger Teil der Unternehmenskultur: Wenn Organisationen von Mitarbeitenden erwarten, ihr Fachwissen zur Verfügung zu stellen und sie dafür belohnen, dann ist dies für das Engagement der Mitarbeitenden und die Mitarbeiterbindung förderlich.
Worin bestehen also die wichtigsten Vorteile des Wissensmanagements?
Lesen Sie auch: Wie wir Peer Learning nutzen, um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens zu erhalten
In Wissensmanagement zu investieren bedeutet für eine Lernende Organisation, bessere Entscheidungen zu treffen und schneller zu wachsen. Denn Wissensmanagement wirkt sich auf folgende Punkte positiv aus:
Um Wissen innerhalb Ihrer Organisation zu managen, müssen Sie den Ablauf des Wissensmanagements genau kennen. Diese drei Schritte sollten Sie dabei befolgen:
Fragen Sie sich zunächst: Wer verfügt über Wissen? Wo ist dieses Wissen vorhanden? Wie kann man auf diese Informationen zugreifen? Besteht die Gefahr, dass Kenntnisse verloren gehen?
Bedenken Sie, dass Informationen überall vorhanden sind. Wissen kann von bestimmten Abteilungen, Expert:innen, Projektteams, Unternehmens-Wikis und Arbeitsgruppen stammen. Der Aufbau von Wissen kann durch die einzelnen Lernenden erfolgen, wenn sie ihren eigenen Lernbedarf im Arbeitsablauf erkennen. Dieser Wissenserwerb kann aus Meetings, Webinaren, Diskussionsforen, Audits, Erfahrungen aus Beurteilungen oder Leistungsbewertungen gewonnen erfolgen.
Hier ein Beispiel:
Johanna ist Wissensmanagerin und arbeitet mit Führungskräften in ihrem Unternehmen zusammen, um ungenutzte interne Wissensquellen zu identifizieren. Sie startet, indem sie potenzielle Wissensressourcen notiert und erfasst, wo und wann in ihrer Organisation Informationen mündlich und somit nicht dokumentiert ausgetauscht werden – etwa bei persönlichen Meetings.
Der zweite grundlegende Schritt besteht darin, Knowledge Management-Tools aufzubauen und zur Informationserfassung und Wissensbewahrung zu nutzen. Bei 360Learning greifen wir auf unsere eigene Lernplattform und Wissensdatenbank zurück, um Informationen zu erfassen und zu speichern.
Zurück zu Johanna:
Johanna arbeitet daran, das von ihr gefundene implizite (nicht dokumentierte) Wissen in explizites Wissen und organisierte Informationsquellen zu verwandeln. Sie führt einen Arbeitsablauf ein, bei dem die Mitarbeiter:innen eine strukturierte Vorlage verwenden und Informationen zu Initiativen und Projekten, die in Meetings besprochen werden, dokumentieren. Das so gewonnene Wissen wird in einem System aufbewahrt, indem es allen Mitarbeitenden der Organisation zugänglich ist und von ihnen zu einem späteren Zeitpunkt wiedergefunden werden kann.
Und nicht zuletzt der dritte Schritt: Die Nutzung von Wissen bzw. der Wissenstransfer. Bei diesem Punkt geht es darum, Informationen auf eine Art und Weise zugänglich zu machen, dass sie gefunden werden können und dass Teams ermutigt werden, davon zu lernen.
In einer vor kurzem durch das CIPD durchgeführten Studie zufolge wurden verschiedene Lernmethoden identifiziert: Schulungen am Arbeitsplatz, Online-Schulungen, unternehmensinterne Weiterbildungen, FAQs, Intranets, Workshops und Events, Peer-to-Peer Learning und Mentoring. Anhand dieser Liste wird deutlich, wie viele Lernmethoden Ihnen tatsächlich zur Verfügung stehen.
Zurück zu Johanna aus unserem Beispiel:
In den vorherigen Schritten hat Johanna einen Prozess eingeführt, der ihr ermöglicht, Informationen aus Geschäftsinitiativen und Projekten zu erfassen und in einem Dokumentationssystem zusammenzutragen. Auf dieser Grundlage ist sie nun in der Lage, auf einer Lernplattform online Schulungen zu erstellen, um neuen Mitarbeitenden im Rahmen des Onboardings die Funktionsweise der Vorlage beizubringen. Mit diesem wichtigen Schritt wird der unternehmensinterne Wissensaustausch von Anfang an gefördert.
Das ist also der grundlegende 3-Schritte-Zyklus des Wissensmanagements. Aber wie können Sie diese Methoden automatisieren und nutzen?
Wissensmanagement sieht in jeder Organisation anders aus. Es gibt jedoch ein paar bewährte Methoden, um ein Wissensmanagementsystem in Ihrem Unternehmen aufzubauen und zugänglich zu machen.
Und schließlich ist das Konzept des kollaborativen Lernens eng mit dem Wissensmanagement verknüpft. Dieses Konzept setzt auf Peer-to-Peer-Learning als ein Mittel, um die in Ihrer Organisation schlummernden Fachkenntnisse effizient zu nutzen.
Mit dem Download Ihres E-Books erklären Sie sich mit unserer Datenschutzbestimmung einverstanden.
Natürlich kann eine Wissensmanagementstrategie nicht über Nacht entwickelt und umgesetzt werden. Wissensentwicklung benötigt eine sorgfältige Planung, Überlegungen und Zeit. Sie müssen den Wissensaustausch und Wissenserwerb in die DNA Ihres Unternehmens verankern und als zentralen Bestandteil Ihrer Unternehmenskultur hervorheben.
In diesem Artikel haben wir ein paar simple Methoden herausgestellt, an die Sie sich halten können:
Kollaboratives Lernen kann Ihnen dabei helfen, Wissen zu managen und eine echte Lernende Organisation zu werden, die Wachstum und Produktivität fördert. Wenn Sie mehr über diesen Ansatz erfahren möchten, dann können Sie sich an uns wenden: Unsere Expert:innen erklären Ihnen gerne, wie Sie und Ihr Team kollaboratives Lernen bestmöglich in Ihrem Unternehmen einsetzen können!