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Zurzeit erleben wir einen Umbruch in der Art und Weise, wie wir über Talente nachdenken. Erfolgreiche Unternehmen denken nicht mehr in festen Rollen und Zuständigkeiten, sondern gehen zu dynamischen, skills-basierten Modellen über, um auf Veränderungen flexibel reagieren zu können.
Dieser Umbruch bringt erhebliche Auswirkungen für alle mit sich, von der Führungsebene bis hin zu den Beschäftigten. Aber er birgt für L&D-Teams auch die Möglichkeit, ihre Methoden zur Erstellung von Lerninhalten völlig neu zu gestalten – insbesondere die Art und Weise, wie sie talentierte Mitarbeitende unterstützen, damit sie wachsen und sich entfalten, und wie sie sicherstellen, dass ihre Lernprogramme die benötigten Skills entwickeln, um erfolgreich zu bleiben.
Wenn L&D-Führungskräfte aktiv diesen Wandel fördern, können sie talentierten Mitarbeitenden helfen, über ihre aktuelle Rolle hinauszudenken und die notwendigen Fähigkeiten für Wettbewerbsfähigkeit zu entwickeln.
Lassen Sie uns zunächst einen Blick auf die Trends werfen, die hinter diesem Umbruch stehen.
Wie wir auf unserem Blog beschrieben haben, denken viele Führungskräfte von heute völlig verkehrt über Talente nach. Anstatt Kompetenzen in Hinblick auf Veränderungen am Markt intern zu entwickeln, um auf Marktveränderungen zu reagieren, denken sie nur darüber nach, externe Mitarbeiter einzustellen, damit diese festgelegte Aufgabenbereiche und Verantwortlichkeiten erfüllen. Kurz gesagt, denken sie an Jobs und nicht an Skills.
Auf umkämpften Märkten kann diese Fehleinschätzung kostspielig werden. Unternehmen brauchen zeitnahen Zugang zu genau den richtigen Skills und Talenten, und sie müssen in der Lage sein, bei Marktveränderungen schnell zu reagieren. Aber dieses Problem lässt sich nicht einfach dadurch lösen, eine Stelle auszuschreiben und neu zu besetzen. Traditionelle Einstellungen gehen entweder viel zu langsam vonstatten, oder es ist einfach zu schwer, die richtige Fachkraft zu finden.
Doch zum Glück gehen immer mehr Unternehmen mit diesem Problem anders um. Während der Corona-Pandemie wurden Unternehmen weltweit dazu angehalten, sich auf Unsicherheiten einzustellen, und zwar indem sie die in ihren Unternehmen bereits vorhandenen Fähigkeiten flexibel einsetzten und nach neuen Wegen suchten, um diese Fähigkeiten zur Bewältigung der Aufgaben einzusetzen. Scandinavian Airlines beispielsweise hat sein Bordpersonal umgeschult, damit es in überlasteten Krankenhäusern Hilfe leisten kann.
Seit kurzem werden Organisationen dazu gebracht, diese Umstellung von Jobs zu Skills zu vollziehen, da sich die Marktbedingungen zuspitzen und die Einstellungszahlen sinken. Zapier hat zum Beispiel sein internes Fortbildungsprogramm ausgeweitet, um neue Möglichkeiten für talentierte Mitarbeitende zu erschließen, damit sie ihre vielfältigen Kompetenzen auch außerhalb ihrer festen Aufgaben einsetzen.
Wie also können L&D-Teams die Grundlagen für diese Umstellung schaffen? Am Anfang steht das Wissen um die Fähigkeiten, die in Ihrer Organisation vorhanden sind.
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Bevor Sie zu einer skills-basierten Lernstrategie übergehen, müssen Sie eine ausführliche Bestandsaufnahme der Kompetenzen machen, die gegenwärtig im Personalbestand vorhanden sind. In vielen Unternehmen wird diese Art der Einschätzung durch das Talent- oder HR-Team durchgeführt. In manchen Unternehmen ist jedoch das L&D-Team dafür zuständig.
Zu dieser Einschätzung gehört auch, eine Tabelle zu erstellen, die alle Kompetenzen für die in Ihrer Organisationen vorhandenen Stellen enthält und ein Verfahren einzuführen, mit dem die Angestellten die mit ihrer jeweiligen Stelle verbundenen Kompetenzen bewerten und definieren können.
Die Bewertung von Skills ist zwar von entscheidender Bedeutung, lässt sich aber nicht immer einfach umsetzen. Viele Unternehmen haben in den letzten 30 Jahren versucht, ihren Prozess zu optimieren, aber kämpfen gegen die Komplexität und Kosten einer solchen Kompetenztabelle, wodurch diese oft bereits vor ihrer Fertigstellung veraltet ist.
Mit dem richtigen KI-Tool kann dieser Prozess jedoch wesentlich vereinfacht werden, denn Sie können Skills damit schneller und billiger erfassen und Ihre Tabelle auf einfacher auf dem neuesten Stand halten. Dieser Schritt hilft Ihnen, einen zentralen Datenbestand über die vorhandenen Kompetenzen zu erstellen (entweder in Ihrem LMS oder Ihrem HRIS), das mit Ihren allgemeinen Talent-, Einstellungs- und Leistungsprozessen verknüpft ist.
Je nachdem, wie fortgeschritten Ihr Unternehmen ist, kann dieser Bewertungsprozess eine Mischung aus Selbsteinschätzung, Bewertung durch Vorgesetzte und durch KollegInnen beinhalten. Sie können auch eine auf Tests oder auf die unternehmerische Leistung basierende Bewertung durchführen. Bei Bedarf können Sie auch externe Tests durchführen, um die vorhandenen Fähigkeiten zu ermitteln und zu bewerten.
Mit dieser Einschätzung als Grundlage können Sie nun den Umstieg auf eine kompetenzbasierte Lernstrategie einleiten. Und so sieht das in der Praxis aus:
Wenn Sie eine Lernstrategie entwickeln wollen, mit der Sie die Mitarbeitenden nicht nur dabei unterstützen, die Anforderungen ihrer aktuellen Stelle zu erfüllen, sondern ihnen stattdessen helfen, neue Wege zu finden, um ihre Fähigkeiten zur Lösung allgemeiner Probleme einzusetzen, müssen Sie damit beginnen, die vorhandenen Fähigkeiten und Lerninhalte zu überprüfen
Unabhängig davon, ob Ihr Ziel darin besteht, Ihre Mitarbeitenden weiterzubilden oder sie umzuschulen, müssen Sie das derzeitige Kompetenzniveau kennen, um die Lücken zu ermitteln: Betrachten Sie diesen Schritt als Ihre Ausgangsbasis. Definieren Sie die Fähigkeiten für jede Arbeitsaufgabe und lassen Sie die Angestellten die Genauigkeit und Relevanz der von Ihnen ermittelten Fähigkeiten bewerten.
Kennzeichnen Sie dann die vorhandenen Lerninhalte (Kurse, Module, Lernpfade), um die spezifischen Kompetenzen hervorzuheben, die Sie mit der jeweiligen Lernerfahrung entwickeln möchten. Wenn Sie z. B. einen Kurs zum Thema Kommunikation nach dem Minto Pyramid Principle anbieten, können Sie diesen als „effiziente schriftliche Kommunikation” kennzeichnen.
Als Nächstes müssen Sie die Qualifikationslücken der einzelnen Angestellten ermitteln. Dabei kann es sich um eine Lücke in der aktuellen oder zukünftigen Funktion oder um eine neue Funktion in einer anderen Abteilung handeln.
Wenn Sie Defizite im Bereich Upskilling ermitteln, müssen Sie das erwartete Leistungsniveau der Position kennen und wissen, welche Fähigkeiten die betreffende Person benötigt, um ihre Leistung zu verbessern. Im Fall eines Upskillings für eine künftige Position müssen Sie herausfinden, wie der Mitarbeitende seine derzeitigen Kompetenzen ausbauen kann, um befördert zu werden.
Wenn Sie Mitarbeitende umschulen wollen, müssen Sie eine Gruppe von Mitarbeitenden identifizieren, die Sie von Stelle A auf Stelle B umschulen wollen (z. B. wenn bestimmte Stellen überflüssig werden oder wenn es zu viele Mitarbeitende für eine bestimmte Stelle gibt), und herausfinden, welche Fähigkeiten für die neue Rolle erlernt werden müssen.
Und schließlich müssen Sie, wenn Sie Qualifikationsdefizite im Hinblick auf die Beschäftigungsfähigkeit ermitteln (z. B. die relevanten Qualifikationen, die in der heutigen Welt benötigt werden), auch die Skills ermitteln, die die Menschen benötigen, um auf dem externen Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein.
Um diese Analyse durchzuführen, benötigen Sie das richtige Lernsystem, das die Lücke zwischen der aktuellen und der zukünftigen Tätigkeit eines Lernenden auf der Grundlage der von ihm selbst bereitgestellten Daten (durch Selbsteinschätzung und angegebene Karriereziele) sowie der von L&D- und/oder des Talent-Teams bereitgestellten Daten zur Qualifikations- und Personalplanung in Verbindung mit dem KI-gestützten Tool erkennen kann.
Mit diesen Informationen und Ihrer Einschätzung der grundlegenden Fähigkeiten können Sie sicherstellen, dass Sie die richtigen Inhalte bereitstellen, damit die Mitarbeitenden bestehende Wissenslücken schließen können.
Wenn Ihre Kurs-Bibliothek Lücken aufweist und neue Lerninhalte erstellt werden müssen, können Sie in Ihren Kompetenzprofilen nach den passenden Expert:innen für die Zusammenarbeit suchen. Gemeinsam mit ihnen können Sie nun Akademien entwickeln, um bestehende Kompetenzlücken zu schließen.
Angenommen, Ihre Analyse ergibt eine Lücke in der Betreuung angehender Ingenieure, und zwar in Bezug auf objektorientiertes Design. Dann können Sie mit erfahreneren Kolleg:innen des Ingenieurteams zusammenarbeiten, um Inhalte für Ihre Akademie zu diesem Thema zu entwickeln und die Mitarbeitenden besser dabei zu unterstützen, die in diesem wichtigen Bereich benötigten Fähigkeiten zu entwickeln.
Sobald Ihre Schulungen verfügbar sind, können Sie mithilfe von KI-gestützten Lernempfehlungen gewährleisten, dass die Angestellten genau die Inhalte erhalten, die sie benötigen, um Kompetenzlücken zu schließen und sich in neuen und anderen Projekten zu bewähren. Im Vergleich zu traditionellen Lernbedarfsanalysen und Kurszuordnungen können Sie und Ihr Team dadurch viel Zeit sparen.
Um dies zu erreichen, benötigen Sie eine Learning Experience Platform (LXP), die KI-gestützte Empfehlungen bietet. Die besten Plattformen vereinfachen diesen Prozess, indem sie den Angestellten helfen, zuerst die Pflichtschulungen zu absolvieren, gefolgt von Schulungen zur Leistungsverbesserung in ihrer aktuellen Rolle, und dann die Vorbereitung auf ihre nächste Rolle oder neue Fähigkeiten für eine andere Rolle.
Nachdem Sie den Wechsel hin zu einer skills-basierten Strategie vollzogen haben, ist es nun an der Zeit, die Wirkung Ihrer Strategie zu messen und bei Bedarf zu optimieren. So können Sie in Erfahrung bringen, inwieweit Ihre Lernangebote Kompetenzlücken schließen und die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Mitarbeitenden erhöhen.
Insbesondere sollten Sie die folgenden Punkte in Ihrem Skills-Dashboard verfolgen:
Neben diesen Indikatoren sollten Sie auch die Auswirkungen dieser L&D-Strategie auf die Mitarbeiterbindung genau im Auge behalten. Denn eine kompetenzbasierte L&D-Strategie kann zu mehr Zufriedenheit und Engagement am Arbeitsplatz führen. Sie sollten auch den Anteil der mit internen BewerberInnen besetzten Stellen beobachten im Vergleich zu den Stellen, für die externe Mitarbeiter:innen eingestellt werden ‒ denn dies ist ein wichtiger Gradmesser dafür, wie Sie das Managen von Skills in Ihrem Unternehmen langfristig managen.
Soweit unser 5-Schritte-Plan für den Übergang zu einer kompetenzbasierten L&D-Strategie. Aber unabhängig davon, wie gut Ihr Plan ist, benötigen Sie auch eine geeignete KI-gesteuerte Lernplattform. Andernfalls können Sie den Lernbedarf nicht analysieren oder bewerten und der richtigen Person nicht die richtigen Lerninhalte zur Verfügung stellen, um ihr zu helfen, die benötigten Fähigkeiten zu entwickeln.
Mit den richtigen Tools wird der Lernprozess für die Lernenden und die L&D-Mitarbeitenden zuverlässiger und besser planbar. Außerdem erhalten die Talentmanager:innen, die Personalabteilung und der Rest der Unternehmensleitung den nötigen Überblick, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie eine Lernplattform wie 360Learning Ihnen bei dieser Umstellung helfen kann, dann sprechen Sie noch heute mit einer unserer ExpertInnen für kollaboratives Lernen.
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Früher reichte es aus, wenn L&D-Führungskräfte einfach Mitarbeiterschulungen für bestimmte Stellen und Bereiche entwickelten. Aber die Zeiten sind vorbei.
Wir haben heute die Möglichkeit, diesen unflexiblen Ansatz zu hinterfragen und die Entwicklung flexibler Fähigkeiten zu fördern, die sich unter wechselnden Umständen anwenden lassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, unsere talentierten Teammitglieder weiterzuentwickeln und uns zu befähigen, gemeinsam mehr zu erreichen.
Alles, was dafür nötig ist, ist die richtige Roadmap - und in diesem Artikel haben wir fünf Schritte von der Kompetenzanalyse bis zur Messung Ihrer Wirkung beschrieben, um Ihnen den Einstieg zu erleichtern. Gerne können Sie uns später dafür danken. ;)