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10 Beispiele für digitale Kompetenzen zur Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter:innen

Digitale Kompetenzen sind heutzutage in allen Positionen gefragt. Ein Beispiel: Allein im Jahr 2019 enthielten 82 % der Stellenbeschreibungen in Großbritannien mindestens eine digitale Kompetenz als Anforderung. 

In der modernen Arbeitswelt gehören digitale Kompetenzen zu den wichtigsten Fähigkeiten, die Angestellte zur effizienten Bewältigung ihrer Arbeit benötigen. Während die jüngeren Generationen sich vielleicht einfacher an neue Plattformen für Videokonferenzen anpassen, haben sie doch erhebliche Kompetenzdefizite in Bezug auf neuere Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) und Cybersicherheit.

Alle Beschäftigten, einschließlich der sogenannten „Digital Natives”, können von digitalen Weiterbildungsangeboten profitieren. Daher ist es Aufgabe der L&D-Teams, Lernangebote zu schaffen, in denen die Mitarbeitenden ihre digitalen Kompetenzen im Rahmen ihrer Arbeit verbessern können — wobei der erste Schritt darin besteht, die Ziele des Unternehmens genau zu verstehen.

In diesem Artikel geht es darum zu klären, wie groß das Defizit an digitalen Kompetenzen ist und warum es sich in der Zeit nach der Pandemie vergrößert hat. Dann werden wir die gefragtesten digitalen Kompetenzen für Angestellte genauer betrachten, von grundlegenden technischen Fähigkeiten bis zu weiterführenden Aufgaben.

Was ist der digitale Skill-Gap und wie ermitteln Sie Wissenslücken?

Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation wird die Spanne zwischen dem Bedarf an digitalen Kompetenzen und den Fähigkeiten der Angestellten immer größer. Diese wird als Digital-Skills-Gap bezeichnet, sprich als Lücke in puncto digitaler Kompetenzen.

In Deutschland besteht in der Tat eine große Diskrepanz zwischen den in Zukunft von Arbeitgeber:innen gesuchten Kompetenzen und den Fähigkeiten, die der Großteil der Arbeitnehmer:innen mitbringt. Laut einer Studie kommt auf 85 % der Unternehmen in den nächsten fünf Jahren ein akuter Mangel an digitalen Kompetenzen zu. 

Einerseits bedeutet dies, dass ihnen hochgradig spezialisierte digitale Fähigkeiten fehlen, wie beispielsweise Kodieren oder Quanteninformatik. Tatsächlich verfügte 2023 in Europa nur rund ein Viertel der Bevölkerung über eine ausgeprägte Digitalkompetenz. Deutschland liegt mit knapp 19 % sogar noch unter dem europäischen Durchschnitt.

Andererseits ist die Mehrheit der Erwerbstätigen nicht in der Lage, Endgeräte richtig zu nutzen oder effizient zu tippen. Einer aktuellen Studie zufolge war einer von fünf der erwachsenen Befragten bei der Nutzung des Internets verunsichert. Dies ist besonders besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass die Anzahl an Cyberattacken seit 2020 um 81 % angestiegen ist.

Aber was genau verursacht digitalen Analphabetismus? Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den digitalen Wandel, die bei vielen Angestellten mit einem Schnellkurs im digitalen Lernen einherging, sind hier nicht zu übersehen. 

Arbeiten im „Homeoffice” wurde zur Norm und die Beschäftigten mussten sich digitale Medien wie Zoom quasi über Nacht aneignen. Wer diese Tools schon kannte, war klar im Vorteil. Alle, die mit digitalen Technologien noch nicht vertraut waren, erlebten jedoch eine steile Lernkurve und hatten dabei wenig Unterstützung.

Die digitale Bildung jüngerer Generationen stellt einen weiteren Faktor dar, der zur Vergrößerung des Digital-Skills-Gap beiträgt. Intel fand in einer neueren Studie heraus, dass Studierende der Generation Z zum Zeitpunkt ihres Studienabschlusses erstaunliche Wissenslücken zu Themen wie KI und Cybersicherheit aufweisen. Unternehmen können dementsprechend nicht davon ausgehen, dass ihre Mitarbeitenden allein aufgrund ihres Alters über allgemeine digitale Kompetenzen verfügen.

Was kann Ihre Organisation daher unternehmen, um diese Kompetenzlücke zu schließen? Wir empfehlen Folgendes:

  • Identifizieren Sie die bestehenden Lücken, indem Sie eine Training-Needs-Analyse durchführen. 
  • Ermutigen Sie selbstgesteuertes Lernen, sodass die Mitarbeitenden sich im Prozess ihrer Arbeit weiterbilden.  
  • Schaffen Sie Gelegenheiten für Mentorship und Collaborative Learning, um die Mitarbeitenden langfristig zu unterstützen.  
  • Suchen Sie Möglichkeiten, um den internen Wissensaustausch zu erleichtern, z. B. durch Diskussionsforen, Workshops zum Austausch von Fähigkeiten oder Networking-Events.

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5 essenzielle digitale Kompetenzen für Ihre Mitarbeitenden 

In einer zunehmend technikaffinen Welt sollte jeder wissen, wie man digitale Tools nutzt, eine E-Mail verschickt und sicher im Internet surft. 

Schlüsselkompetenzen wie diese gehören zur Grundausstattung, über die alle Arbeitnehmer:innen unabhängig von ihrer Tätigkeit oder Position verfügen sollten. Ihre Mitarbeitenden werden dadurch nicht nur wettbewerbsfähiger, sondern Ihr Unternehmen wird zudem vor Fehleinstellungen geschützt und Ihre digitale Infrastruktur wird gesichert.

Diese fünf digitalen Kompetenzen sollten Ihre Angestellten beherrschen:

  • Computerkenntnisse. Dateien richtig speichern können, die Tastatur effizient nutzen und auf die wichtigsten digitalen Kanäle des Unternehmens (wie Slack und E-Mail) zugreifen können. 
  • Grundkenntnisse im Bereich der sozialen Medien. Helfen Sie den Angestellten, die Unterschiede zwischen sozialen Netzwerken wie LinkedIn, Twitter, Instagram und Facebook zu verstehen. 
  • Dateneingabe. Eine Microsoft-Excel-Tabelle mag überwältigend erscheinen, der Umgang damit ist an den meisten Arbeitsplätzen jedoch ein Muss.
  • Sicherheit im Netz. Achten Sie darauf, dass Ihre Mitarbeitenden die Grundlagen für sicheres Surfen im Internet und das Risiko für Schadprogramme und Viren verstehen. 
  • E-Mail und Chat. Viele Erwerbstätige verstehen die Grundlagen für die Kommunikation per E-Mail und Chat. Trotzdem sollten Sie eine Auffrischung für Kompetenzen wie den Entwurf einer angemessenen E-Mail-Signatur, Chat-Etikette und den Umgang mit Spam anbieten.

5 weiterführende digitale Kompetenzen

Für Angestellte, die diese Grundlagen im Griff haben, gibt es viele Möglichkeiten, weitere digitale Kompetenzen zu erwerben. 

Bis 2025 werden schätzungsweise 85 Millionen Jobs weltweit aufgrund von Automatisierungen verdrängt. Es wird angenommen, dass 97 Millionen neue Jobs geschaffen werden, aber Arbeitnehmer:innen benötigen Unterstützung, um zu lernen, diese Jobs richtig auszuführen. 

L&D-Teams, die sich jetzt die Zeit nehmen, ihre Angestellten fortzubilden, werden dann einen Vorteil haben. Da sich die Technik ständig weiterentwickelt, werden sie diejenigen sein, die am besten damit Schritt halten können.

Diese fünf weiterführenden digitalen Kompetenzen beziehen sich vor allem auf Automatisierungen wie KI und Data Science:

1. Projektmanagement 

Geben Sie den Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, Projekte durch die Nutzung digitaler Organisationstools wie Trello oder Asana im Auge zu behalten. So können Sie Verspätungen beim Erreichen der Unternehmensziele minimieren.

2. Künstliche Intelligenz 

In der digitalen Welt wird KI als die Lösung zur Steigerung der Arbeitsproduktivität angepriesen. Beschäftigte müssen wissen, wie sie in ihrer Organisation Tools programmieren können, die mit KI funktionieren, beispielsweise Produktivitäts- oder Datenanalyse-Tools, um die Genauigkeit von Berichten zu erhöhen.

3. Die Grundlagen digitalen Marketings 

Dieser Kompetenzbereich umfasst die Erstellung digitaler Inhalte wie Social-Media- und E-Mail-Marketing. Auch digitale Marketingkenntnisse zur Generierung von Online-Zugriffen, wie SEO und SEM fallen darunter.

4. Veranschaulichen von Daten

Diese Art der Datenanalyse konzentriert sich darauf, Daten in ansprechende Grafiken zu übersetzen, um die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen auf sich zu ziehen. 

5. User Experience Design (UX) 

Sorgen Sie dafür, dass alle digitalen Produkte, die Ihre Mitarbeitenden entwickeln, auch erfolgreich ankommen, indem Sie ihnen ein grundlegendes Verständnis für Benutzerfreundlichkeit vermitteln.

Fördern Sie digitale Kompetenzen, um Ihre Arbeitsplatzkultur zukunftssicher zu machen

Die Entwicklung digitaler Kompetenzen bietet nicht nur für die Mitarbeitenden enorme Vorteile, sondern auch für die Unternehmen, die damit die Zufriedenheit ihrer Angestellten verbessern und die besten Talente an sich binden können.

Eine Kultur des kontinuierlichen Lernens ermutigt Angestellte, ihren Lernbedarf zu melden, Schulungsmaterial zu gemeinsam zu entwerfen und ihr Wissen durch Kollaboration miteinander zu teilen, um sich im Rahmen ihrer Arbeit weiterzubilden.

Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Sie Ihre Mitarbeiter durch digitale Lösungen und eine kontinuierliche Lernkultur unterstützen können? Dann kontaktieren Sie uns, um eine Demo zu buchen.

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Häufig gestellte Fragen

Was sind digitale Kompetenzen?

Warum sind digitale Kompetenzen im Unternehmen so wichtig?