Ein Schulungsprogramm entwerfen und es umsetzen, um den Compliance-Anforderungen zu entsprechen? Für die meisten L&D-Teams ist diese Pflicht eine Selbstverständlichkeit. Aber wie geht man dabei am besten vor?
Schulungen über Vorschriften und Rahmenbedingungen werden in Organisationen gebraucht, um ein sicheres und effektives Arbeiten zu gewährleisten, gesetzliche Vorgaben und Branchenstandards zu erfüllen sowie eine belastbare Unternehmenskultur zu fördern.
Um diese Ziele zu erreichen, müssen die Angestellten die rechtlichen Anforderungen, Vorschriften und Unternehmensrichtlinien in Bezug auf ihr Tätigkeitsfeld kennen und verstehen.
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen fünf Arten von Compliance-Schulungen, die Ihrer Organisation helfen, gesetzliche Verpflichtungen und Branchenstandards zu erfüllen. Gleichzeitig fördern Sie eine ethische und inklusive Unternehmenskultur, in der sich Ihre Mitarbeiter:innen wohlfühlen.
Eine Pflicht- oder Compliance-Schulung ist der strukturierte Lernprozess, der gewährleistet, dass die Angestellten ihre Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen gemäß Gesetzen, Vorschriften und Unternehmensrichtlinien verstehen.
Eine wirksame Compliance-Schulung stellt sicher, dass alle Angestellten – sowohl neue Mitarbeiter:innen als auch Führungskräfte – die sicherheitsbezogenen, rechtlichen und regulatorischen Anforderungen ihrer Funktion sowie die Unternehmenspolitik der Organisation begreifen.
Pflichtschulungen lassen sich grob in die folgenden drei Kategorien einteilen:
Die Umsetzung von Compliance-Schulungen in Ihrer Organisation wird die täglichen Arbeitsabläufe sowie die Leistung und Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen nachhaltig beeinflussen.
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Compliance-Schulungen sind unerlässlich, um die Angestellten in puncto Unternehmenspolitik und rechtliche Anforderungen auf dem Laufenden zu halten.
Wenn alle ihre Pflichten kennen, ist das gut für das Ansehen Ihrer Organisation – denn nur so lassen sich Verstöße gegen Vorschriften vermeiden.
Hält ein Unternehmen die gesetzlichen Vorschriften nicht ein, kann die zuständige Behörde einen Bericht darüber veröffentlichen, was dem Ruf des Unternehmens schaden kann.
Für Unternehmen und Institutionen aus der Finanz- und Versicherungsbranche kann zum Beispiel die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) solche Verstöße öffentlich machen.
Ein sorgfältiges Pflichtschulungsprogramm hat aber noch mehr Vorteile:
Die aktuelle Wirtschaftslage ist bereits schwierig genug, ohne dass sich Organisationen auch noch um Probleme aufgrund von Vorschriftsverstößen kümmern müssen. Mit einem zuverlässigen und effektiven Compliance-Schulungsprogramm lassen sich solche Unannehmlichkeiten vermeiden!
Um Sie bei der Erstellung Ihres Schulungsplans zu unterstützen, stellen wir Ihnen hier die fünf verbreitetsten und wichtigen Arten von Compliance-Schulungen vor.
Schulungen zur Arbeitssicherheit konzentrieren sich darauf, ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Dies ist besonders für arbeitsintensive Branchen wie die Fertigung oder im Umgang mit Gefahrstoffen wichtig.
Schulungen zum Thema Gesundheitsschutz sollen Angestellte dazu befähigen, potenzielle Gefahren in ihren Arbeitsabläufen zu erkennen, zu melden und zu entschärfen.
Die Sicherheit am Arbeitsplatz kann sich maßgeblich auf die Unternehmenszahlen auswirken. Unternehmen mit wirksamen Gesundheits- und Sicherheitsschulungen können durch die Vermeidung von Verletzungen und die Gewährleistung eines kontinuierlichen Betriebs einen Investitionsertrag von bis zu 114 % verzeichnen.
Die wichtigsten Beispiele für Schulungsprogramme zur Sicherheit am Arbeitsplatz umfassen:
Aufgrund der fortschreitenden technologischen Entwicklung gewinnen Datenschutz und Privatsphäre für die meisten Organisationen immer mehr an Bedeutung, deshalb ist die IT-Sicherheit für viele Unternehmen das A und O.
Im zweiten Quartal 2024 gab es im Vergleich zum Vorjahr einen weltweiten Anstieg von Cyberangriffen um 30 %. Angesichts der zunehmenden Gefährdung durch das Internet sind Schulungen, in denen die Mitarbeiter:innen lernen, wie sie sensible Daten wirksam schützen können, wichtiger denn je. Eine umfangreiche Schulung zu diesem Thema kann das Risiko von Verstößen gegen den Datenschutz erheblich senken.
Beispiele von Pflichtschulungen zum Thema Informationssicherheit und Datenschutz:
Eine Schulung zum Thema Antidiskriminierung und Diversity ist unverzichtbar, um eine wertschätzende und inklusive Arbeitsplatzkultur zu schaffen.
Eine DEI-Schulung (Diversity, Equity and Inclusion) hilft Angestellten dabei, die Bedeutung von Vielfalt zu verstehen; sie fördert die Fairness und schafft ein Arbeitsumfeld, in dem sich alle wertgeschätzt und respektiert fühlen. In Deutschland gilt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), das die Mitarbeiter:innen vor Benachteiligung aufgrund verschiedener personenbezogener Merkmale schützt. Eine Diversity-Schulung behandelt nicht nur die relevanten Themen, sondern kann sich auch positiv auf den Ruf eines Unternehmens und die Mitarbeiterbindung auswirken: Organisationen mit inklusiver Unternehmenskultur verzeichnen eine um 22 % niedrigere Personalfluktuation.
Einige Beispiele für Diversity-Schulungsprogramme:
In Schulungen zum Thema Belästigung werden die Angestellten unterwiesen, was unter Belästigung verstanden wird und wie am Arbeitsplatz darauf reagiert werden soll.
Durch eine Anti-Belästigungs-Schulung kann Ihre Organisation juristische Probleme vermeiden, baut eine respektvolle und inklusive Unternehmenskultur auf und gibt den Angestellten ein Gefühl von Sicherheit, falls sie eine Belästigung melden müssen.
Wichtige Elemente einer Anti-Belästigungs-Schulung:
Eine Schulung zum Thema ethisches Verhalten zeigt den Angestellten die moralischen Grenzen auf, innerhalb derer sie handeln sollen. Darüber hinaus sollen sie ihre Tätigkeit an den ethischen Standards der Branche und des Unternehmens ausrichten.
Diese Schulungsprogramme drehen sich um Werte wie Integrität, Verantwortlichkeit und ethische Entscheidungsfindung am Arbeitsplatz. Beispiele für Ethik-Schulungsprogramme umfassen:
Bislang litten Compliance-Schulungen an niedrigen Beteiligungs- und Abschlussquoten, weil die Inhalte oft generisch und monoton gestaltet waren.
Viele L&D-Teams wenden sich nun interaktiven Schulungsmaßnahmen und E-Learning-Kursen zu, um Pflichttrainings zu den grundsätzlichen Spielregeln des Unternehmens interessanter und effektiver zu gestalten. Die Nutzung eines Learning Management Systems (LMS) für Compliance-Schulungen ermöglicht der Personalentwicklung, Schulungsprogramme nach Maß zu gestalten und diese unternehmensweit anzubieten.
Eine umfassende Lernlösung verfügt über zwei wichtige Funktionen: Zum einen können die Lernenden bei Bedarf auf die entsprechenden Compliance-Kurse zugreifen und zum anderen können die L&D-Teams problemlos sicherstellen, dass die Inhalte auf dem neuesten Stand sind, wenn es aktualisierte Vorschriften oder Richtlinienänderungen gibt.
Eine Lernlösung wie 360Learning wird beispielsweise all Ihre verpflichtenden Schulungen automatisieren und die Lernerfahrung an erste Stelle setzen.
Elemente wie Lernpfade, automatische Erinnerungen, Abschlusstests sowie Funktionen zur Nachverfolgung und Berichterstattung sorgen dafür, dass alle Mitarbeiter:innen in Ihrer Organisation relevante Gesetze, branchenspezifische Standards und Unternehmensrichtlinien einhalten
Bei der Erstellung Ihres Compliance-Schulungsplans müssen Sie die spezifischen gesetzlichen Anforderungen und Branchenstandards, die für Ihre Organisation gelten, bestimmen und verstehen.
Diese hängen vom Standort Ihrer Organisation ab, aber auch vom einzigartigen Lernbedarf Ihrer Angestellten. Überprüfen Sie am besten zunächst das vorhandene Wissen Ihrer Belegschaft zum Thema Compliance.
Ein ausgewogenes und zuverlässiges Schulungsprogramm ist unerlässlich für die Einhaltung von Vorschriften und die Förderung einer positiven Unternehmenskultur. Und vergessen Sie nicht, Ihre Pflichtschulungen zu aktualisieren, sobald sich Vorschriften ändern!
Holen Sie sich eine personalisierte Demo von 360Learning und erleben Sie, wie sich Compliance-Schulungen in Ihrem Unternehmen mühelos automatisieren und optimieren lassen.
Wie werden Compliance-Schulungen am besten umgesetzt?
Wie häufig sollten Pflichtschulungen stattfinden?
Können Compliance-Schulungen an verschiedene Branchen angepasst werden?