Schon viel zu lange wird der Mehrwert von Personalentwicklungsmaßnahmen unterschätzt. Die meisten kleineren und größeren Unternehmen betrachten L&D-Verantwortliche als Dienstleister – und nicht als strategische Partner, die das Wachstum begleiten.
Die gute Nachricht? Die Zeiten ändern sich.
Laut unserer Studie von 2020, bei der wir mit unserem Consulting-Partner Fefaur über 1000 Personalentwickler:innen befragt haben, gewinnt die Rolle von L&D an strategischer Bedeutung und verschafft sich langsam aber sicher Zugang zum Entscheidungskreis des Unternehmens.
Wie können Sie selbst der Personalentwicklung zu mehr Gewicht in Ihrer Organisation verhelfen?
Lesen Sie unsere 5-Schritte-Roadmap!
Die Arbeit von Weiterbildungsabteilungen besteht in vielen Unternehmen hauptsächlich darin, dem jeweils aktuellen Lernbedarf einzelner Abteilungen oder Mitarbeitenden nachzukommen. Ziele werden dabei weder mit den Manager:innen noch mit den Kernstrategien des Unternehmens abgestimmt.
Im Rahmen unserer mit Fefaur durchgeführten Studie haben wir jedoch einen weitgehenden Wandel in Unternehmen feststellen können:
Die Herausforderungen sind heute also vielschichtig und führen zu einem Paradigmenwechsel im Bereich von Fort- und Weiterbildungen.
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Mit dem richtigen Leadership können Personalentwickler:innen eine zentrale Rolle für das Unternehmenswachstum spielen: Sie müssen Unternehmen helfen, in einer Welt, die sich aufgrund des technologischen Fortschritts schnell verändert, agil und wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie tragen die Personalverantwortung und können maßgeblich dazu beitragen, die besten Talente anzuziehen und zu halten.
So betrachten 60 % der Befragten unserer Studie die berufliche Weiterbildung von Mitarbeitern als strategisch wichtig und sehen darin einen Zugang zum Kreis der Entscheidungsträger:innen.
Die Umfrage ergab auch, dass 30 % der Personalentwickler:innen mehr Erfolge verzeichnen als andere. Sie finden leicht Talente innerhalb ihres Teams und haben ihr Budget in den letzten drei Jahren um durchschnittlich 30 % pro Jahr erhöht. Noch dazu sind sie der Meinung, dass ihre Teams über ausreichende Ressourcen verfügen, um Impulse für das gesamte Unternehmen zu setzen.
Was haben die Personalentwickler:innen gemein, deren Performance sich von anderen Organisationen abhebt? Sie alle nutzen die gleiche Roadmap.
60 % der Befragten unserer Studie betrachten berufliche Weiterbildungsmaßnahmen als strategisch wichtig und sehen darin den Zugang zum Kreis der Entscheidungsträger:innen.
Um also ein:e „strategische:r“ Personalentwickler:in zu werden, muss Ihr Handlungsplan auf die wichtigsten oben genannten Herausforderungen ausgerichtet sein. Deshalb hat 360Learning eine Roadmap mit 5 Schritten konzipiert, die Ihnen dabei helfen wird, diese Aufgaben zu bewältigen und dem Bereich Personalentwicklung die nötige Relevanz zu verschaffen.
Sie können diese Orientierungshilfe als Argumentationsgrundlage in Ihrem Unternehmen nutzen, um die Stelle eines oder einer Personalentwickler:in zu schaffen oder um die Grundstruktur Ihrer L&D-Abteilung zu überarbeiten.
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Legen Sie die Ziele und den Auftrag fest, den Sie sich selbst geben, um die Zustimmung Ihres Managements zu erhalten und die notwendigen Ressourcen für Ihre L&D-Abteilung zu sichern. Achten Sie darauf, dass diese auf die Makro-Ziele Ihrer Organisation abgestimmt sind. Im Rahmen unserer Studie haben wir die Antworten der Top 5 % der Personalentwickler:innen analysiert, denen es gelingt, Ressourcen und Budget zu beschaffen, Talente anzuziehen und deren Rolle als strategisch angesehen wird.
Hier die drei Säulen, die sich herauskristallisieren und auf die auch Sie Ihre L&D-Strategie ausrichten sollten:
Die L&D-Abteilung spielt beim Wandel von Unternehmen eine proaktive Rolle, indem sie Lernprogramme erstellt, die die Anwerbung, Entwicklung und Bindung von Talenten maximieren. Diese Talentmanagement-Initiativen ermöglichen es der L&D-Abteilung, sich an den Entwicklungszielen jedes Mitarbeiters orientieren zu können, die durch das Führungsteam festgelegt wurden. Dies erleichtert den Mitarbeiter:innen nicht nur den Berufseinstieg, sondern dem Unternehmen auch die Personalplanung.
Um dieses Ziel zu erreichen, sollten Sie als Personalentwickler:in klare und noch effektivere Möglichkeiten des Lernens entwerfen, einschließlich Programmen, die die Lernkultur im Unternehmen fördern.
Parallel zu den Veränderungen im Bereich der Unternehmenskultur, die sich über einen längeren Zeitraum vollziehen, müssen die L&D-Abteilungen agil genug sein, um das Unternehmen bei der Umsetzung kurz- und mittelfristiger Leistungsziele zu unterstützen. L&D sollte die Weiterbildung von Vertriebsteams, Kundschaft und Partnern unterstützen und z. B. bei der Einführung neuer Software helfen.
Führen Sie als Personalentwickler:in eine Methode ein, mit der Sie den Weiterbildungsbedarf und mögliche Lücken der Mitarbeitenden in kurzer Zeit ermitteln können. Die Strategie, die Sie entwickeln, muss den Mitarbeitenden schnell den Lernpfad aufzeigen, mit dem sie ihre Leistung verbessern und neue Kompetenzen erwerben können. Nutzen Sie Mitarbeitergespräche, um den Lernbedarf Ihres Teams festzustellen!
Als Personalentwickler:in ist es Ihre Aufgabe, die Effizienz der L&D-Abteilung stets zu verbessern.
Dazu ist es erforderlich, neue Technologien und Lernmethoden einzuführen, die L&D helfen, effizienter zu arbeiten. Die Einführung von Collaborative Learning kann beispielsweise dazu beitragen, den Lernprozess zu dezentralisieren, denn Mitarbeitende haben dadurch die Möglichkeit mit ihrem persönlichen Know-how Schulungen zu erstellen.
Nachdem Sie diese drei Säulen errichtet haben, geht es nun um den strategischen Rahmen und eine Roadmap, um die wichtigsten Projekte von L&D mit Leben zu füllen.
Strategischer Rahmen
Erstellen Sie eine Liste aller aktuellen und potenziellen Programme, die durch L&D angestrebt werden. Richten Sie jedes Projekt an einer der drei oben beschriebenen Säulen aus.
Das von Ihnen initiierte Programm muss mit einer dieser Säulen übereinstimmen. Wenn dies nicht der Fall ist und es nicht zu Ihrer strategischen Zielsetzung beiträgt, sollten Sie es ändern.
Erstellung einer Roadmap
Sobald Sie diesen Rahmen geschaffen haben, um Ihre Projekte danach auszurichten, sollten Sie eine Roadmap erstellen, um Prioritäten zu setzen und den Zeitplan für jedes Projekt festzulegen.
Die Idee bei einem solchen Fahrplan ist es, die Projekte mit dem größten „Impact“ zu priorisieren. Achten Sie darauf, sich an allen drei Säulen zu orientieren, damit die L&D-Abteilung mit der Gesamtstrategie des Unternehmens übereinstimmt.
Ihre Führungsstruktur sollte die Position des Ausbildungsleiters bzw. der Ausbildungsleiterin unterstützen und sicherstellen, dass Sie durch regelmäßigen Kontakt zu anderen Abteilungsleitern in Ihrer Organisation im Einklang mit den Unternehmenszielen bleiben.
Ihre Führungsstruktur gibt den Rahmen vor, um:
Die L&D-Leitungsstruktur wird von der Struktur Ihres Unternehmens bestimmt und beeinflusst. Wir empfehlen Folgendes:
Dieses Modell ermöglicht es Mitarbeitenden aller Ebenen des Unternehmens, sich an den Fortschritten und Leistungen der Schulungen und der Kompetenzentwicklung zu beteiligen.
Die Organisation Ihrer Abteilung muss gewährleisten, dass Ihre Roadmap wie geplant ausgeführt wird. Und sie ist hybrid: Auf der einen Seite muss sie agil sein, um auf neue Herausforderungen und Lernbedürfnisse einzugehen, gleichzeitig muss sie aber auch ausreichend spezialisiert sein, damit die Unternehmensziele erreicht werden können. Außerdem hängt Ihre Leistung als Personalentwickler:in auch von der Fähigkeit ab, die richtigen Profile einzustellen, den Personalbedarf zu decken und Ihr Team mit den richtigen Tools auszustatten.
Das Team, das für die Gestaltung Ihrer Lernarchitektur zuständig ist, verwaltet den Rahmen und die Strategie des Lernens. Sein Aufgabenbereich steht in direktem Zusammenhang mit Säule 1: Aufbau und Stärkung der Unternehmenskultur.
Wichtigste Aufgaben sind die inhaltliche Strategie, obligatorische Schulungsprogramme, Compliance-Schulungen und, ganz allgemein, den Rahmen der Lernkultur zu gestalten. Dieses Team muss sich die langfristige Vision der Lernkultur und Weiterbildung in Ihrer Organisation aneignen. Es sollte sich vor allem auf mittel- und langfristige Projekte zur Personalentwicklung, zu Pflichtschulungen und umfassenden Strategien für das Engagement im Lernbereich konzentrieren.
Das Team für Verkaufsaktivierung ermöglicht es Fachkräften, ihr Wissen innerhalb des Unternehmens zu teilen. Seine Ziele stehen im Zusammenhang mit Säule 2: die Unternehmensleitung zu fördern. Dieses Team ermittelt zusammen mit dem Vertriebsteam den Lernbedarf und erstellt Lernprogramme für den Bereich Verkauf (Geschäftsabläufe, externe Schulungen usw.).
Es erstellt und liefert Schulungsmaterialien, die sich auf die kommerziellen Aktivitäten Ihres Unternehmens auswirken. Idealerweise ist dieses Team dezentralisiert und auf separate Unterabteilungen verteilt. Seine Projekte werden vorwiegend kurzfristig abgewickelt und sind vor allem auf den Return on Investment (ROI) ausgerichtet.
Das Team, das für die Lernvorgänge zuständig ist, steigert die Effizienz des gesamten Weiterbildungsteams. Seine Aufgabe hat direkt mit der 3. Säule zu tun: die Effizienz von L&D kontinuierlich zu steigern. Dieses Team automatisiert Verwaltungsabläufe, verbessert die Ausbildungstools und arbeitet an der Digitalisierung von Präsenzschulungen.
Dieses Team macht es sich zur Priorität, weniger Zeit und Ressourcen für Aktivitäten mit geringer Wertschöpfung aufzuwenden.
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Durch eine Collaborative Learning-Plattform können Sie Lernprogramme leichter umsetzen. Collaborative Learning ist grundsätzlich schnell, menschenorientiert und dezentralisiert. Es hilft Ihnen, unternehmerische Herausforderungen zeitgerecht zu bewältigen, die internen Ressourcen Ihres Unternehmens zu nutzen und agil zu werden.
Collaborative Learning ist eine Antwort auf einige der größten Herausforderungen von L&D-Abteilungen:
Die traditionelle Rolle des Personalentwicklers oder der Personalentwicklerin ist also passé. Im Jahr 2024 geht es bei dieser Rolle um weit mehr, als eine bloße Stütze für den Erfolg des Unternehmens zu sein. Personalentwickler:innen oder CLO werden zu „strategischen“ Lernmanager:innen und erhalten somit die Möglichkeit, sich zu profilieren und zum Wachstum des Unternehmens entscheidend beizutragen.
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Was macht ein Personalentwickler?
Wie wird man Personalentwickler?
Was ist im Bereich Personalwesen heute wichtig?